Wichtige Hinweise
- Circle und Deutsche Börse Group haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den Einsatz von Stablecoins in Europa voranzutreiben.
- Die Partnerschaft konzentriert sich auf die Notierung von Stablecoins auf den Plattformen der Deutschen Börse und die Ermöglichung institutioneller Verwahrung.
- Der neue regulatorische Rahmen der EU für Märkte für Krypto-Assets (MiCA) unterstützt diese Initiative.
Circle, das globale Fintech-Unternehmen hinter USDC USDC $1.00 24h Volatilität: 0.0% Marktkapitalisierung: $73.37 B Vol. 24h: $9.54 B , arbeitet mit der Deutschen Börse Group zusammen, um die Einführung von Stablecoins in den traditionellen europäischen Finanzmärkten zu vertiefen. Die beiden Unternehmen gaben am 30. September bekannt, dass sie eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet haben, um die Integration der Stablecoins von Circle in die etablierte Marktinfrastruktur der Deutschen Börse zu prüfen.
Als erste formelle Vereinbarung dieser Art in Europa verbindet die Zusammenarbeit einen der führenden Anbieter von Marktinfrastruktur auf dem Kontinent mit dem Emittenten eines der weltweit am häufigsten genutzten Stablecoin-Netzwerke. Laut der offiziellen Pressemitteilung zielt die Initiative darauf ab, das Abwicklungsrisiko zu senken, Kosten zu reduzieren und effizientere Arbeitsabläufe für Banken und Vermögensverwalter in der Region zu schaffen.
Brücke zwischen traditionellem und digitalem Finanzwesen
Der anfängliche Fokus der Partnerschaft liegt auf mehreren Schlüsselbereichen der Deutschen Börse. Geplant ist unter anderem die Notierung der von Circle herausgegebenen, euro-gestützten Stablecoins EURC und USDC für den Handel auf 360T, der Devisenplattform der Gruppe. Die Vermögenswerte werden zudem in Crypto Finance integriert, einem institutionellen Krypto-Dienstleister, der Teil der Deutschen Börse Group ist.
Die Zusammenarbeit wird sich auch auf Dienstleistungen nach dem Handel erstrecken. Clearstream, eine bedeutende Abwicklungs- und Verwahrungsorganisation der Deutschen Börse, wird eine institutionelle Verwahrung für die Stablecoins anbieten. Thomas Book, Mitglied des Vorstands der Deutschen Börse, bezeichnete diese Initiative als ersten Schritt hin zu einem einheitlichen Ökosystem, in dem Marktteilnehmer innerhalb eines regulierten Umfelds Zugang zu digitalen und traditionellen Vermögenswerten erhalten.
Diese Entwicklung wird durch die Markets in Crypto-Assets (MiCA)-Regulierung der Europäischen Union ermöglicht. So hat beispielsweise ein Konsortium großer Banken kürzlich Pläne angekündigt, einen eigenen, durch MiCA unterstützten Euro-Stablecoin zu entwickeln. Auch andere Unternehmen nutzen die neue regulatorische Klarheit, etwa hat der Verwahrer BitGo kürzlich eine Lizenz für den Kryptohandel in Deutschland unter demselben Rahmenwerk erhalten.
Der Trend, Stablecoins in zentrale Geschäftsprozesse zu integrieren, geht über den Finanzsektor hinaus. Der Technologiekonzern Cloudflare hat kürzlich Pläne angekündigt, einen NET Dollar für KI-Zahlungen einzuführen, was auf eine breitere Bewegung zur Nutzung von Stablecoins hinweist. Für Circle kommt dieser Vorstoß in Europa zu einem Zeitpunkt, an dem das Unternehmen weiterhin Innovationen vorantreibt und sogar Konzepte wie reversible USDC-Transaktionen prüft, um Gelder nach Hacks und Betrugsfällen zurückzuerhalten.
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