Japan führt Regeln gegen Insiderhandel mit Kryptowährungen ein
Japan plant, die Finanzregulierung zu verschärfen, um Insiderhandel auf dem Kryptowährungsmarkt einzudämmen. Die Financial Services Agency (FSA) und die Securities and Exchange Surveillance Commission (SESC) beabsichtigen, Regeln einzuführen, die den Handel mit Kryptowährungen auf Grundlage nicht-öffentlicher Informationen illegal machen sollen, um fairere Praktiken zu gewährleisten und das Vertrauen in die Märkte für digitale Vermögenswerte zu stärken.

Kurz gefasst
- Japan plant, die Finanzregulierung zu verschärfen, um Insiderhandel auf dem Kryptowährungsmarkt zu verhindern.
- Kryptowährungen werden unter das Financial Instruments and Exchange Act gestellt, um regulatorische Lücken zu schließen.
Neue Regeln zur Eindämmung von Insiderhandel bei Kryptowährungen
Bisher galt das Financial Instruments and Exchange Act (FIEA) Japans nicht für Insiderhandel mit Kryptowährungen. Infolgedessen waren Geschäfte auf Basis nicht-öffentlicher Informationen nicht eindeutig reguliert. Laut Nikkei werden die kommenden Vorschriften Kryptowährungen unter das FIEA stellen, diese Lücke schließen und die Marktaufsicht stärken.
Im Rahmen der bevorstehenden Vorschriften wird die SESC befugt sein, mutmaßlichen Insiderhandel mit Kryptowährungen zu untersuchen. Sie wird außerdem die Befugnis haben, Geldstrafen zu empfehlen oder Fälle zur strafrechtlichen Verfolgung weiterzuleiten, wenn nicht offengelegte Informationen für den Handel genutzt wurden.
Die Erweiterung der Befugnisse der SESC soll die Aufsicht stärken und sicherstellen, dass der Handel fair abläuft. Derzeit wird die Überwachung größtenteils von Kryptowährungsbörsen und der Japan Virtual and Crypto Assets Exchange Association durchgeführt, doch Regulierungsbehörden haben Bedenken geäußert, dass dieses System die Transaktionen nicht vollständig überwacht. Die Reform soll das Vertrauen in den japanischen Kryptowährungsmarkt stärken und seine Glaubwürdigkeit für Investoren erhöhen.
Die FSA plant, die Details des neuen Rahmens in einer Arbeitsgruppe noch vor Jahresende zu diskutieren. Nach diesen Diskussionen wird die Behörde vorgeschlagene Änderungen am FIEA in der regulären Parlamentssitzung im nächsten Jahr einreichen. Im Prozess wird zunächst festgelegt, dass der Handel mit Kryptowährungen auf Grundlage nicht offengelegter Informationen verboten ist, und anschließend werden die spezifischen Arten von Handlungen, die von den Regeln abgedeckt sind, umrissen.
Wachsender Kryptomarkt treibt regulatorischen Wandel voran
Diese regulatorische Aktualisierung erfolgt, während die Nutzung von Kryptowährungen in Japan weiterhin rasant wächst. Im August verzeichnete das Land 7,88 Millionen aktive Konten, etwa viermal so viele wie vor fünf Jahren. Trotz dieses Wachstums hat Japan noch wenig Erfahrung im Umgang mit Insiderhandel auf dem Kryptomarkt.
Anfänglich wurden Kryptowährungen in Japan durch das Payment Services Act geregelt, da sie hauptsächlich für Zahlungszwecke gedacht waren. Mit der zunehmenden Nutzung für Investitionszwecke verschiebt sich die regulatorische Verantwortung nun auf das FIEA, das den Schutz der Investoren und die Transparenz des Marktes in den Vordergrund stellt.
Fälle von Insiderhandel mit Kryptowährungen
Fälle von Insiderhandel mit Kryptowährungen sind international und auf digitalen Marktplätzen aufgetreten. Im Jahr 2021 führte OpenSea Richtlinien ein, die Insiderhandel untersagen, nachdem ein leitender Angestellter digitale Kunstwerke kurz vor deren Präsentation auf der Hauptseite der Plattform gekauft hatte. Der Angestellte wusste im Voraus, welche Objekte angezeigt werden würden, was ihm einen Vorteil verschaffte.
Ähnlich erhoben US-Behörden im Juli 2022 Anklage gegen den Coinbase-Manager Ishan Wahi, seinen Bruder Nikhil und den Komplizen Sameer Ramani wegen Insiderhandels. Von Mitte 2021 bis Anfang 2022 teilte Ishan vorab Informationen über bevorstehende Token-Listings, sodass die Gruppe 55 Kryptowährungen vor öffentlichen Ankündigungen handeln und etwa 1,5 Millionen US-Dollar verdienen konnte. Nach ihrer Verurteilung wurde Nikhil zu 10 Monaten Haft verurteilt, Ramani zu einer Geldstrafe von über 1,6 Millionen US-Dollar und Ishan erhielt nach seinem Schuldeingeständnis eine zweijährige Haftstrafe.
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