Die Bärenmarktphase ist typischerweise eine Zeit, in der Kapitalflucht dominiert und die Vermögenspreise tendenziell sinken. Dieses Muster zeigte sich in diesem Jahr deutlich auf dem Altcoin-Markt.
Während der durchschnittliche Rückgang im Altcoin-Sektor nach Marktkapitalisierung bei etwa 28% liegt, zeigen Daten, dass Token, die 2025 eingeführt wurden, deutlich stärkere Verluste erlitten. Auch bestehende Altcoins blieben nicht verschont, da der Verkaufsdruck auf den gesamten Markt übergriff.
Da das Jahr sich dem Ende zuneigt, bleibt die entscheidende Frage – Wird 2026 ein besseres Jahr für Altcoins?
Neue Altcoins leiden mehr als die meisten anderen…
Die Marktbedingungen erwiesen sich für neu eingeführte Altcoins als ungünstig, da viele deutlich unter ihre Ausgabepreise fielen. Genauer gesagt unter das Niveau ihres Token Generation Event (TGE).
Altcoins bezeichnen alle Kryptowährungen außer Bitcoin und Stablecoins. Laut Daten von TradingView belief sich die kombinierte Marktkapitalisierung dieser Vermögenswerte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung auf etwa 1,77 Billionen US-Dollar.
Quelle: Memento
Ein Bericht von Memento Research zeigte, dass 84,73% der Altcoins, die dieses Kriterium erfüllten, unter ihren TGE-Preisen gehandelt wurden. Im Gegensatz dazu blieben nur 15,30% über ihrem TGE-Niveau und boten Händlern, die zum Start eingestiegen waren, eine gewisse Rentabilität.
Insgesamt deuten die Daten darauf hin, dass Investitionen in neu eingeführte Altcoins im Jahr 2025 größtenteils unrentabel waren. Angesichts der anhaltenden Bärenmarktphase könnte sich dieser Trend bis ins Jahr 2026 fortsetzen.
Wurde der breitere Altcoin-Markt verschont?
Neu eingeführte Altcoins traf es am härtesten, aber auch der breitere Vermögensmarkt erlitt erhebliche Verluste, sodass die meisten Investoren im Minus sind.
Tatsächlich sind die meisten Token inzwischen in die sogenannte „Friedhofszone“ eingetreten. Technisch bedeutet dies, dass etwa 60% der Token auf den Kurscharts zwischen 70% und 99% gefallen sind.
Quelle: Memento
Diese Schwäche erstreckt sich sogar auf die Top 100 Kryptowährungen. Von diesen konnten 88 Altcoins in den letzten drei Monaten keine Rentabilität erzielen. Nur 11 Altcoins schafften es, während dieses Zeitraums über ihren Drei-Monats-Tiefs zu bleiben.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung lag die durchschnittliche Performance dieser 11 profitablen Vermögenswerte bei etwa 324%. Pippin [PIPPIN] führte die Gruppe mit einem Gewinn von 2.354% an, während Sky [SKY] mit einem Gewinn von etwas über 2% als schwächster Performer galt.
Das Narrativ bleibt der Haupttreiber
Trotz der anhaltenden Kapitalflucht aus Altcoins investieren Anleger weiterhin selektiv auf Basis vorherrschender Narrative.
In diesem Zusammenhang bezeichnet ein Narrativ Marktsegmente, die Kapital anziehen, weil Investoren erwarten, dass sie den breiteren Markt übertreffen.
Quelle: Artemis
In den letzten sieben Tagen gehörten Datenschutz, Social Tokens und Staking-Dienste zu den dominierenden Narrativen. Diese Kategorien verzeichneten gewichtete durchschnittliche Zuwächse von 11,1%, 10,2% bzw. 7,1%.
Dieses Muster dürfte sich bis 2026 fortsetzen. Besonders da Anleger weiterhin vorsichtig bleiben und narrativegetriebene Vermögenswerte bevorzugen, die in unsicheren Marktbedingungen ein vergleichsweise stärkeres Renditepotenzial bieten.
Fazit
- Neue Altcoins fielen deutlich unter ihre Token Generation Event (TGE) Preise, da die Marktstimmung weiterhin stark bärisch blieb.
- 2025 verzeichnete der breitere Altcoin-Markt starke Rückgänge.

