Die Bank of Russia hat ein neues regulatorisches Konzept veröffentlicht, das sowohl qualifizierten als auch nicht qualifizierten Investoren den Kauf von Kryptowährungen und Stablecoins als „Währungswerte“ ermöglichen würde. Gleichzeitig bleibt laut offizieller Information das Verbot ihrer Nutzung für inländische Zahlungen weiterhin bestehen.
Wie erhalten Russen Zugang zu Krypto?
Das Konzept, das an die Regierung gesendet und auf den 23. Dezember datiert ist, betrachtet digitale Währungen und Stablecoins als monetäre Vermögenswerte, die Russen über lizenzierte Intermediäre kaufen und verkaufen können, jedoch nicht im Inland ausgeben dürfen.
Nach dem Plan erhalten nicht qualifizierte Investoren erstmals legalen Zugang, allerdings mit Einschränkungen:
- Sie dürfen nur eine festgelegte Liste der liquidesten Kryptowährungen kaufen.
- Der Kauf ist nur über lizenzierte Intermediäre möglich.
- Das jährliche Limit beträgt 300.000 Rubel (etwa $3.800) pro Intermediär.
Qualifizierte Investoren haben deutlich mehr Spielraum. Sie können jede Kryptowährung kaufen, mit Ausnahme von anonymen oder auf Privatsphäre fokussierten Token, deren Smart Contracts Transferdaten verbergen, ohne Volumenbegrenzung, vorausgesetzt, sie bestehen Risikotests, die ihr Risikobewusstsein nachweisen.
Russland strebt nach Krypto-Infrastruktur
Die Zentralbank möchte, dass Krypto-Aktivitäten über die bestehende Finanzinfrastruktur abgewickelt werden. Lizenzierte Börsen, Broker und Vermögensverwalter würden Kundenströme unter ihren aktuellen Lizenzen betreuen. Gleichzeitig würden spezielle Anforderungen für Krypto-Depotbanken und Börsenbetreiber gelten, die digitale Vermögenswerte verwahren und abwickeln.
Bezüglich grenzüberschreitender Transaktionen erlaubt das Konzept ausdrücklich, dass russische Einwohner Krypto auf ausländischen Börsen mit ausländischen Bankkonten kaufen dürfen. Sie können auch zuvor erworbene Krypto über russische Intermediäre ins Ausland transferieren, sofern sie den Steuerdienst über solche Vorgänge informieren. Es wurden keine Details zu Krypto-Sanktionen genannt, die große Börsen an der Zusammenarbeit mit Russen hindern.
Das Dokument legt einen klaren Zeitplan fest. Die Bank of Russia erwartet, dass die Gesetzgeber bis zum 1. Juli 2026 die gesetzliche Grundlage schaffen. Straf- oder Verwaltungshaftung für unlizenziertes Krypto-Intermediationsgeschäft in Russland würde ab dem 1. Juli 2027 in Kraft treten, analog zu Strafen für illegale Bankgeschäfte.
Dieser Entwurf folgt auf ein Jahr schrittweiser Liberalisierung am oberen Ende des Marktes. Im März 2025 schlug die Zentralbank ein experimentelles Regime vor, das Krypto-Investitionen auf „besonders qualifizierte“ Personen mit über 100 Millionen Rubel in Wertpapieren und Einlagen oder mindestens 50 Millionen Rubel Jahreseinkommen beschränkte.
Das neue Konzept behält diese Elite-Stufe bei, ergänzt sie jedoch um einen Massenmarkt-Kanal für Privatanleger mit strengen Obergrenzen und Überwachung. Es bekräftigt auch die politische rote Linie. Der Vorsitzende des Finanzausschusses der Staatsduma, Anatoly Aksakov, erklärte am 15. Dezember, dass Kryptowährungen in Russland „niemals zu Geld werden“ und nur als Investitionsinstrumente fungieren können.
Der Schritt passt in einen breiteren Sanktionskontext. Russland nutzt bereits Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte im Außenhandel. Das Mining wurde unter speziellen Regeln legalisiert, während politische Entscheidungsträger nun offen über inländische Stablecoin-Instrumente diskutieren, um die Abhängigkeit von USDT und westlichen Stablecoin-Emittenten nach sanktionsbedingten Einfrierungen zu verringern.
zuletzt gehandelt bei etwa $96.200, ein Anstieg von rund 2% innerhalb von 24 Stunden. wechselte den Besitzer bei etwa $3.260, ein Plus von etwa 1%. Das Konzept nennt keine spezifischen Token, aber die Struktur bevorzugt eindeutig hochliquide, großkapitalisierte Vermögenswerte sowohl für Privatanleger als auch für professionelle Ströme.Yana Khlebnikova kam im Januar 2025 als Redakteurin zu CoinSpeaker, nachdem sie zuvor bei Techopedia, crypto.news, Cointelegraph und CoinMarketCap tätig war, wo sie ihre Expertise im Bereich der Kryptowährungsjournalismus vertiefte.


