YouTube hat sich die exklusiven Rechte gesichert, die Oscars ab 2029 zu übertragen, wie die Academy of Motion Picture Arts and Sciences am Mittwoch bekannt gab. Die zu Google gehörende Plattform überbot andere Bewerber, darunter auch den langjährigen Gastgeber ABC, und beendete damit die Serie des Senders, der die Preisverleihung seit 1976 (mit Ausnahme einer kurzen Phase in den frühen 1970er Jahren) ausstrahlte.
Die erste Show von YouTube wird die 101. Oscar-Verleihung im Jahr 2029 sein, und der Vertrag läuft bis 2033. ABC wird die Zeremonie weiterhin bis 2028 übertragen.
Die finanziellen Bedingungen des Deals wurden nicht offengelegt.
Die Nachricht, die einen bedeutenden Wandel für eines der wichtigsten Fernsehereignisse markiert, unterstreicht die wachsende Dominanz von YouTube im Fernsehbereich und einen großen Wandel, da Streaming immer mehr Live-Events übernimmt. Die Zeremonie wird weltweit live und kostenlos für mehr als 2 Milliarden Zuschauer auf YouTube sowie für YouTube TV-Abonnenten in den Vereinigten Staaten verfügbar sein. Dieser Schritt erfolgt, nachdem die Einschaltquoten der Oscars von einem Höchststand von 55 Millionen Zuschauern im Jahr 1998 auf in den letzten Jahren etwa 20 Millionen gefallen sind, was die Academy dazu veranlasste, neue Wege zu suchen, um das Publikum zu erreichen.
„Wir freuen uns, eine vielseitige globale Partnerschaft mit YouTube einzugehen, um die zukünftige Heimat der Oscars und unserer ganzjährigen Academy-Programme zu werden“, sagten Academy-CEO Bill Kramer und Academy-Präsidentin Lynette Howell Taylor in einer gemeinsamen Erklärung. „Die Academy ist eine internationale Organisation, und diese Partnerschaft wird es uns ermöglichen, den Zugang zur Arbeit der Academy für das größtmögliche weltweite Publikum zu erweitern – was für unsere Academy-Mitglieder und die Filmgemeinschaft von Vorteil sein wird.“
Im Rahmen des Deals wird YouTube nicht nur die Zeremonie übertragen, sondern auch die Berichterstattung vom roten Teppich, Behind-the-Scenes-Inhalte, die Bekanntgabe der Oscar-Nominierungen, Interviews mit Academy-Mitgliedern und Filmemachern, Zugang zum Governors Ball, Film-Bildungsprogramme, Podcasts und mehr.
„Die Oscars sind eine unserer wichtigsten kulturellen Institutionen, die Exzellenz im Geschichtenerzählen und in der Kunst würdigen“, sagte YouTube-CEO Neal Mohan in einer Erklärung. „Die Partnerschaft mit der Academy, um diese Feier der Kunst und Unterhaltung Zuschauern auf der ganzen Welt zu bringen, wird eine neue Generation von Kreativen und Filmliebhabern inspirieren und gleichzeitig dem legendären Erbe der Oscars treu bleiben.“
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Obwohl dies nicht das erste Mal ist, dass ein Streaming-Dienst die Rechte an einer Preisverleihung erworben hat – Netflix hat sich die Rechte an den SAG Awards gesichert – ist es das erste Mal, dass eine der vier großen Preisverleihungen (Emmys, Grammys, Oscars und Tonys) das klassische Fernsehen vollständig verlässt und ausschließlich auf Streaming setzt.
