- Validatoren stimmen darüber ab, nicht zugängliche Assistance Fund HYPE dauerhaft als verbrannten Bestand zu behandeln.
- Rund 37 Millionen HYPE, über 10 % des Umlaufs, würden aus den offiziellen Angebotsmetriken entfernt.
- Der stakegewichtete Validator-Prozess läuft bis zum 24. Dezember, ohne dass Onchain-Änderungen geplant sind.
Die Hyper Foundation gab heute bekannt, dass Validatoren darüber abstimmen werden, den Assistance Fund HYPE offiziell als dauerhaft verbrannt anzuerkennen. Der Vorschlag, der über offizielle Kanäle und das Governance-Forum veröffentlicht wurde, gilt für das gesamte Hyperliquid-Ökosystem. Ziel ist es, die Angebotsberechnung an Token anzupassen, die bereits in einer nicht zugänglichen Systemadresse gesperrt sind, ohne dass eine Onchain-Transaktion oder ein Protokoll-Upgrade erforderlich ist.
Vorschlag formalisiert einen irreversiblen Angebotsstatus
Laut Hyper Foundation wandelt der Assistance Fund Handelsgebühren durch einen automatisierten L1-Ausführungsprozess in HYPE um. Bemerkenswert ist, dass sich diese Token an einer öffentlichen Systemadresse ansammeln: 0xfefefefefefefefefefefefefefefefefefefefe. Ein privater Schlüssel hat diese Adresse nie kontrolliert und sie funktioniert ähnlich wie eine Nulladresse.
Die Foundation betonte jedoch, dass diese Mittel mathematisch nicht wiederherstellbar sind, außer durch einen Hard Fork. Daher fordert der Vorschlag keine technische Änderung am Protokoll. Stattdessen werden die Validatoren gebeten, eine bestehende Realität anzuerkennen und diese in den Metriken für zirkulierendes und Gesamtangebot widerzuspiegeln.
Mit einem „Ja“ bei der Abstimmung würden die Validatoren zustimmen, alle Assistance Fund HYPE als verbrannt zu behandeln. Darüber hinaus würden sie einen bindenden sozialen Konsens schaffen, niemals ein Upgrade zu genehmigen, das den Zugang zu dieser Adresse ermöglicht. Laut Foundation bewahrt dieser Ansatz die Unveränderlichkeit des Protokolls und verbessert gleichzeitig die Transparenz bezüglich der Angebotszahlen.
Schätzungen aus der Community beziffern das Guthaben des Assistance Fund auf etwa 37 Millionen HYPE. Diese Menge entspricht mehr als 10 % des zirkulierenden Angebots auf Basis aktueller Zahlen. Im Falle einer Zustimmung würden diese Token sowohl aus der Berechnung des zirkulierenden als auch des Gesamtangebots ausgeschlossen.
Validator-Prozess und stakegewichteter Zeitplan
Die Entscheidung wird durch einen stakegewichteten Validator-Prozess getroffen, nicht durch eine einfache Teilnehmerzählung. Validatoren müssen zunächst bis zum 21. Dezember um 04:00 UTC im Governance-Forum ihre Absicht signalisieren. Sie sind verpflichtet, öffentlich mit einer „Ja“- oder „Nein“-Position zu antworten.
Nach dieser Offenlegungsphase können Token-Inhaber ihren Stake an Validatoren delegieren, die ihrer Ansicht entsprechen. Nutzer haben bis zum 24. Dezember um 04:00 UTC Zeit, ihre Delegationen anzupassen. Das endgültige Ergebnis spiegelt den konsensbasierten Stake der Teilnehmer zu diesem Stichtag wider.
Laut Hyper Foundation wird unabhängig vom Ergebnis keine Onchain-Aktion folgen. Die Abstimmung entscheidet lediglich darüber, ob das Ökosystem das Guthaben des Assistance Fund offiziell als dauerhaft aus der Angebotsberechnung entfernt anerkennt.
Im Falle einer Zustimmung würde die Entscheidung jede zukünftige Verwendung dieser Mittel für Zuschüsse, Entwicklung oder Notfälle verhindern. Die Foundation stellte jedoch klar, dass die Abstimmung ausschließlich die Behandlung des Angebots betrifft und keine weitergehenden politischen Entscheidungen.
Kontext aus früheren Angebotsdiskussionen
Der Vorschlag folgt auf frühere Community-Diskussionen über Angebotsreduktionen, die für 2025 geplant sind. Bemerkenswert ist ein Vorschlag vom September, der eine Reduzierung des genehmigten Gesamtangebots um 45 % vorsah, aber nicht weiterverfolgt wurde. Diese frühere Diskussion beinhaltete umfassendere Änderungen über den Assistance Fund hinaus.
Am 22. September reichten Forscher Hasu und DBA-Mitbegründer Jon Charbonneau einen separaten Vorschlag ein, der die Tokenomics von Hyperliquid betraf. Laut diesem Antrag sollte die Genehmigung für etwa 421 Millionen HYPE für zukünftige Emissionen und Community-Belohnungen widerrufen werden.
Dieser Vorschlag bezog sich ebenfalls auf das Verbrennen von rund 31 Millionen HYPE, die im Assistance Fund gehalten werden. Zusammengenommen hätten diese Maßnahmen das genehmigte Gesamtangebot von einer Milliarde auf etwa 550 Millionen HYPE reduziert. Die Community hat diesen Plan jedoch nicht weiterverfolgt.
Im Jahr 2025 war Hyperliquid die führende Onchain-Perpetuals-Plattform nach Handelsvolumen und Gebühreneinnahmen. Folglich floss ein großer Anteil der Protokollgebühren weiterhin durch die automatisierte Umwandlung in den Assistance Fund. Dieser Mechanismus spielte eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der HYPE-Angebotsdynamik.
Die aktuelle Abstimmung beschränkt sich jedoch auf einen engeren Rahmen. Sie konzentriert sich ausschließlich darauf, Token anzuerkennen, die unter den bestehenden Protokollregeln nicht zugänglich sind. Laut Foundation ist das Ziel, diese Einschränkung korrekt widerzuspiegeln, ohne das Netzwerkverhalten zu ändern.
Durch das Streben nach einem Validatoren-Konsens möchte die Hyper Foundation die Transparenz des Angebots mit der unveränderlichen Ausführungslogik in Einklang bringen. Das Ergebnis hängt vollständig von der stakegewichteten Teilnahme der Validatoren bis zur Frist am 24. Dezember ab.


