VTB: Russlands zweitgrößte Bank führt Krypto-Trading ein
Das Wichtigste in Kürze VTB, Russlands zweitgrößte Bank, die mehrheitlich in Staatsbesitz ist, möchte Kunden ab 2026 das Krypto-Trading erlauben. Die Ankündigung folgt auf einen neuen Plan, den Finanzministerium und Zentralbank gemeinsam vorantreiben. Demnach sollen bestehende Regelungen – zumindest im Einsatz von Krypto im internationalen Handel – gelockert werden. Es ist das nächste Signal aus Russland, das für eine generelle Krypto-Öffnung spricht. Strafen für den illegalen Einsatz der Kryptos bei Zahlu
VTB: Russlands zweitgrößte Bank führt Krypto-Trading ein
VTB, die zweitgrößte Bank Russlands, führt ab kommendem Jahr das Krypto-Trading für ihre Kunden ein – das geht aus einer Meldung von RBC hervor. Es handelt sich dabei um ein weiteres Signal, das auf eine russische Öffnung gegenüber Krypto hinweist.
Erst am Dienstag hatte Blockchainwelt über einen gemeinsamen Plan der russischen Zentralbank und des Finanzministeriums berichtet, wonach Kryptowährungen künftig eine wachsende Rolle für den russischen Handel spielen sollen. Sogar der Abbau von Verboten sei denkbar.
“Andrey Yatskov von VTB hat die Bereitschaft verkündet, Kunden den Handel von Kryptowährungen und Krypto-Derivaten zu ermöglichen”, heißt es bei RBC.
Die Ankündigung sei eine direkte Folge des geplanten Richtungswechsels, den Zentralbank und Finanzministerium gemeinsam vorantreiben.
“Aus dem, was wir gehört haben, können wir schließen, dass die Zentralbank professionellen Akteuren eine wichtige Rolle zuweist. Unserer Einschätzung nach werden echte Kryptowährungen über Brokerkonten zum Kauf bereit stehen”, erklärte Yatskov.
Zunächst sei kein explosives Wachstum zu erwarten, schätzt der Experte. Über Krypto-Derivate könnten Investoren bereits an den Gewinnen des Kryptomarktes partizipieren.
“Der Markt (…) bietet bereits Krypto-Futures und verschiedene strukturierte Lösungen an, die es ermöglichen, mit dieser Anlageklasse ohne direkten Besitz zu arbeiten”, so Yatskov.
Warum Russland verstärkt auf Krypto setzt
Durch die geplanten regulatorischen Lockerungen möchte der russische Staatsapparat den Einsatz von Kryptowährungen fördern. Im größten Land der Erde gelten sie mittlerweile als probates Mittel, um Finanzsanktionen zu umgehen.
Laut Forbes ist Russland mit mehr als 20.000 Sanktionen das meistsanktionierte Land der Erde. Als Folge des Kriegsausbruchs zwischen Russland und der Ukraine im Februar 2022 sanktionierten Finanzdienstleister das Land – etwa die US-amerikanischen Kreditkartenbetreiber Visa und Mastercard.
Für den internationalen Zahlungsverkehr ist besonders die Sanktion des belgischen Dienstleisters SWIFT entscheidend, der eine Nutzung aus Russland seit dem 1. März 2022 ausschließt.
Um Gelder im grenzüberschreitenden Handel an Partner übertragen zu können, setzen russische Firmen seit 2024 vermehrt auf Kryptowährungen wie den Bitcoin . Die Transaktionen finden bisher unter strenger Aufsicht der russischen Zentralbank statt. Damit das Konzept ausgeweitet werden kann, soll diese Aufsicht nun gelockert werden. Vor einem Jahr gab sogar Präsident Wladimir Putin seine Unterstützung für den Bitcoin öffentlich bekannt.
Auch sonst steigt Russlands Einfluss auf den Kryptomarkt seit Jahren. Russische Miner tragen einen Anteil von 15,51 Prozent zum Bitcoin-Netzwerk bei – Russland ist nach den USA so der zweitwichtigste Standort.
Laut Angaben russischer Behörden wächst auch der Einsatz von Kryptowährungen im inländischen Zahlungsverkehr. Bereits 2021 trat ein Verbot der Krypto-Zahlungen in Kraft, das zunehmend missachtet werde, erklärten die Behörden jüngst. Ab kommendem Jahr sollen die Strafen für Zuwiderhandlung deshalb steigen.
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