Die südafrikanische Zentralbank erklärt, dass eine Retail-CBDC keine Priorität hat, der Fokus liegt auf der Modernisierung des Zahlungssystems.
Schnelle Zusammenfassung
- SARB sieht keinen unmittelbaren Bedarf für eine Retail-CBDC und priorisiert stattdessen die Modernisierung des Zahlungssystems.
- Die Bank warnt, dass Krypto- und Stablecoins Risiken bergen und zur Umgehung von Kapitalverkehrskontrollen genutzt werden könnten.
- Weltweit beschleunigt sich die Entwicklung von CBDCs, derzeit laufen in 49 Ländern Pilotprojekte.
SARB setzt auf Modernisierung statt Einführung digitaler Währung
Die South African Reserve Bank (SARB) sieht keinen dringenden Bedarf für die Einführung einer Retail Central Bank Digital Currency (CBDC) und argumentiert stattdessen, dass das Land sich auf die Modernisierung der bestehenden Zahlungsinfrastruktur konzentrieren sollte.
Source: Resbank In einem am Donnerstag veröffentlichten Papier stellte die Zentralbank fest, dass eine Retail-CBDC zwar „technisch machbar“ sei, es derzeit jedoch keine starke oder unmittelbare Rechtfertigung für deren Einführung gebe. Laufende Initiativen wie die Modernisierung des Zahlungssystems und die Erweiterung des Zugangs für Nicht-Banken bleiben der Hauptfokus der Bank.
„Während die SARB derzeit nicht für die Einführung einer Retail-CBDC plädiert, wird sie die Entwicklungen weiterhin beobachten und bereit sein zu handeln, sollte dies erforderlich sein,“
erklärte die Bank.
Fokus auf Wholesale-CBDC und grenzüberschreitende Experimente
Anstatt eine verbraucherorientierte digitale Währung zu verfolgen, wird sich die SARB darauf konzentrieren, Anwendungsfälle für Wholesale-CBDC zu erforschen und die Effizienz grenzüberschreitender Zahlungen zu verbessern – Bereiche, in denen sie einen unmittelbareren Mehrwert sieht.
Die Erkenntnisse der SARB hoben zudem ungelöste Herausforderungen im südafrikanischen Finanzsystem hervor, da fast 16 % der Erwachsenen weiterhin kein Bankkonto besitzen. Die Bank betonte, dass eine zukünftige Retail-CBDC mindestens die gleichen oder bessere Vorteile als Bargeld bieten müsse, darunter geringe Kosten, Offline-Funktionalität, Datenschutz und universelle Akzeptanz.
Die Zentralbank hat kürzlich eine strengere Haltung gegenüber dem Kryptosektor eingenommen. In einem separaten Bericht, veröffentlicht Anfang dieser Woche, listete die SARB Krypto-Assets und Stablecoins als neue Risiken im Rahmen technologiegetriebener Finanzinnovationen auf und warnte, dass digitale Vermögenswerte genutzt werden könnten, um die Devisenkontrollvorschriften des Landes zu umgehen, die den Kapitalfluss regeln.
Globale CBDC-Initiativen nehmen Fahrt auf
Weltweit haben laut Atlantic Council bisher nur Nigeria, Jamaika und die Bahamas CBDCs vollständig eingeführt. Weitere 49 Länder führen Pilotprojekte durch, 20 entwickeln und 36 erforschen digitale Währungsmodelle. Die Vereinigten Staaten haben unter der Trump-Regierung ihre CBDC-Erkundungen pausiert.
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