Bitcoin im November: Konsolidierung statt Explosion?
Unsicherheit schwebt über den Kryptomärkten, da die makroökonomischen Bedingungen das übliche bullische Momentum im November verlangsamen. Wird bitcoin es schaffen, seinen Ruf als bester Monat des Jahres zu bewahren?
Kurz gefasst
- Bitfinex-Analysten erwarten im November eine Konsolidierung von bitcoin und brechen damit mit der bullischen Tradition des Monats.
- Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung der Fed im Dezember ist auf unter 70% gefallen, verglichen mit über 90% in den Vormonaten.
- Bitcoin verzeichnet einen Rückgang von 11% über 30 Tage und wird derzeit bei etwa 103.000 Dollar gehandelt.
- Der November verzeichnet laut CoinGlass seit 2013 durchschnittlich einen Anstieg von 41,78% für bitcoin.
Die Fed dämpft den Traum eines explosiven Novembers für Bitcoin
Krypto-Investoren, die auf einen legendären „Moonvember“ hoffen, müssen ihre Erwartungen möglicherweise zügeln. Bitfinex liefert eine nüchterne Einschätzung: Das aktuelle makroökonomische Umfeld begünstigt eher eine Stabilisierung als einen Preisanstieg.
Schuld daran ist Jerome Powell, Vorsitzender der Federal Reserve, der Zweifel an einer Fortsetzung der geldpolitischen Lockerung gesät hat.
Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung bei der Sitzung am 10. Dezember ist laut dem FedWatch-Tool der CME auf 67,9% gesunken. Ein deutlicher Rückgang gegenüber den 90% der letzten Monate. Dieser Ausblick beunruhigt die Teilnehmer des Kryptomarktes, die es gewohnt sind, von lockeren geldpolitischen Maßnahmen zu profitieren, die Kapital in risikoreichere Anlagen lenken.
Langfristige Investoren zeigen Anzeichen von Schwäche. Bitfinex beobachtet anhaltende Verkäufe in dieser Kategorie, die traditionell als besonders loyal gilt. „Sie zeigen Anzeichen eines Vertrauensverlustes“, betonen die Analysten. Ohne einen Anstieg über 116.000 Dollar arbeitet die Zeit nun gegen die optimistischsten Käufer.
Die aktuelle Korrektur lastet schwer auf den Portfolios. Bitcoin ist in den letzten 30 Tagen um 11% gefallen und kämpft darum, nach dem historischen Hoch von 125.100 Dollar Anfang Oktober wieder an Schwung zu gewinnen. Der Crash vom 10. Oktober, der 19 Milliarden Dollar an gehebelten Positionen vernichtete, verfolgt die Anleger weiterhin.
Optimisten setzen auf eine Wiederholung der Geschichte
Nicht alle blicken pessimistisch nach unten. Mehrere Analysten argumentieren, dass der November seinem goldenen Ruf dennoch gerecht werden könnte. Die Zahlen sprechen für sich: Seit 2013 weist der November für bitcoin eine durchschnittliche Performance von 41,78% auf. Eine Statistik, die Hoffnung auf eine spektakuläre Wende nährt.
Dave Weisberger, erfahrener Trader, betont, dass die „Fundamentaldaten“ von bitcoin weiterhin solide sind. „Das Umfeld ist im Vergleich zu früheren Zyklen SEHR konstruktiv“, stellt er fest.
Seine Überzeugung beruht auf einer einfachen Beobachtung: Bitcoin wird im Vergleich zu anderen Finanzanlagen auf relativ niedrigem Niveau gehandelt. Eine Chance statt einer Bedrohung, so seine Einschätzung.
Soziale Netzwerke sind voller Optimismus. Carl Runefelt prognostiziert öffentlich auf X, dass „der November für bitcoin bald wieder grün wird.“
Seine Botschaft, knapp aber zuversichtlich, findet Resonanz bei AshCrypto, der eine „immer optimistische“ Haltung beibehält. Diese abweichenden Stimmen erinnern daran, dass sich die Marktstimmung im volatilen Kryptouniversum schnell ändern kann.
Ignacio Aguirre, Marketingdirektor bei Bitget, teilt diesen vorsichtigen Optimismus. „Wir sind optimistisch hinsichtlich der wachsenden Begeisterung für Moonvember. Die aktuelle Seitwärtsbewegung von bitcoin stellt eine gesunde Konsolidierungsphase nach der jüngsten Volatilität dar. Historisch gesehen war der November immer einer der stärksten Monate für Kryptowährungen“, erklärt er.
Das Jahresende könnte zudem vom berühmten „Santa Claus Rally“ profitieren, jenem saisonalen Phänomen, das traditionell Risikoanlagen im Dezember antreibt. Kleinanleger akkumulieren nach Rückgängen im Oktober still und leise – ein technisches Signal, das oft Erholungen ankündigt. Die Frage bleibt, ob diese Akkumulation ausreicht, um die Wende einzuleiten.
Kurz gesagt, bitcoin navigiert zwischen makroökonomischem Pessimismus und saisonalen Hoffnungen in unruhigen Gewässern. Sollte der November seinen historischen Versprechen nicht gerecht werden, könnte der Dezember geduldigen Investoren eine zweite Chance bieten. Der Ausgang dieses Kampfes hängt maßgeblich von den Entscheidungen der Fed und der Fähigkeit des Marktes ab, neues Vertrauen zu gewinnen.
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