Die Behörden der VAE haben ein multilaterales Abkommen unterzeichnet, das den automatischen grenzüberschreitenden Austausch von steuerbezogenen Informationen im Zusammenhang mit Krypto-Assets ermöglicht. Die ersten Informationsaustausche werden für 2028 erwartet.

Das Finanzministerium der Vereinigten Arabischen Emirate (MoF) hat das Multilateral Competent Authority Agreement (MCAA) unterzeichnet, um das Crypto-Asset Reporting Framework (CARF) umzusetzen, und damit offiziell seine Absicht bestätigt, Transparenz bei Krypto-Asset-Operationen zu gewährleisten.
Das MCAA, entwickelt von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), bietet einen rechtlichen Rahmen, damit Steuerbehörden verschiedener Länder steuerrelevante Informationen automatisch austauschen können. Das CARF wiederum legt einheitliche internationale Standards für die Datenerhebung und Berichterstattung über Transaktionen mit Krypto-Assets fest. Laut PwC wird erwartet, dass 48 Jurisdiktionen das CARF-Rahmenwerk übernehmen.
Um endgültige regulatorische Regeln zu entwickeln, hat das Finanzministerium öffentliche Konsultationen eröffnet, die vom 15. September bis zum 8. November 2025 laufen. Berater, Vermittler, Händler, Verwahrer, Börsen und andere Vertreter der Kryptoindustrie sind eingeladen, daran teilzunehmen. Ihre Beiträge werden dazu beitragen, klare und effektive Vorschriften zu schaffen, die die Marktbedürfnisse mit den Anforderungen an die globale Steuertransparenz in Einklang bringen.
Das Ministerium erklärte, dass die Umsetzung von CARF in den VAE für 2027 geplant ist, wobei der erste grenzüberschreitende Austausch von Steuerinformationen im Jahr 2028 stattfinden soll. Die Initiative wird es den VAE ermöglichen, ihre Vorschriften an internationale Standards anzugleichen und das Vertrauen der Marktteilnehmer zu stärken.
Im Vereinigten Königreich wird CARF am 1. Januar 2026 in Kraft treten, mit einem ähnlichen Prozess in der Schweiz. Insgesamt soll der Informationsaustausch nach CARF im Jahr 2027 beginnen.