Vanguard bereitet sich darauf vor, den Zugang zu Krypto-ETFs für Brokerage-Kunden zu öffnen
Vanguard, der wohl standhafteste Widerstandskämpfer im Asset Management, bereitet einen strategischen Rückzug vor. Der 10 Billionen Dollar schwere Gigant plant Berichten zufolge, seinen Brokerage-Kunden den Zugang zu Krypto-ETFs zu ermöglichen – ein Zeichen für einen tiefgreifenden Wandel in der institutionellen Akzeptanz.
- Vanguard bereitet Berichten zufolge vor, Brokerage-Kunden den Zugang zu Krypto-ETFs von Drittanbietern zu ermöglichen und kehrt damit das Verbot aus dem Jahr 2024 um.
- Der Wandel folgt auf steigende Kundennachfrage, regulatorische Veränderungen und den Einfluss des neuen CEO Salim Ramji.
- Das Unternehmen plant weiterhin nicht, eigene Krypto-Produkte auf den Markt zu bringen.
Am 26. September berichtete die Krypto-Journalistin Eleanor Terrett, dass Vanguard interne Vorbereitungen und externe Gespräche eingeleitet hat, um Brokerage-Kunden den Zugang zu ausgewählten Krypto-ETFs von Drittanbietern zu ermöglichen.
Laut einer mit den Plänen vertrauten Quelle handelt das Unternehmen als Reaktion auf die steigende Kundennachfrage und eine deutlich veränderte regulatorische Landschaft. Die Quelle betonte, dass Vanguard bei seinem Vorgehen „sehr methodisch“ vorgeht und die Marktdynamik anerkennt, die sich seit den bahnbrechenden ETF-Zulassungen im Jahr 2024 entwickelt hat.
Wesentlich ist, dass der Bericht darauf hinweist, dass dieser Schritt keine Pläne beinhaltet, dass Vanguard eigene Krypto-Produkte auf den Markt bringt.
Von Ablehnung zu Neubewertung
Diese potenzielle Kehrtwende markiert einen deutlichen Bruch mit Vanguards fester Haltung im Januar 2024, als das Unternehmen den Kunden den Zugang zu den neu zugelassenen Spot Bitcoin ETFs verweigerte. Damals erklärte der Vermögensverwalter, dass diese Produkte im Widerspruch zu seinem Angebot stünden, das sich auf traditionelle Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Bargeld konzentriert, die als wesentliche Bausteine eines langfristigen Portfolios gelten. Die Volatilität von Bitcoin wurde als unvereinbar mit der eigenen Investmentphilosophie angesehen.
Der Weg zu dieser Kehrtwende war jedoch von deutlichen Hinweisen geprägt. Wie Eric Balchunas, Senior ETF-Analyst bei Bloomberg, anmerkte, war die Ernennung von Salim Ramji zum CEO Mitte 2024 ein entscheidendes Signal.
Ramji, der persönlich die Einführung des iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock beaufsichtigte, brachte ein Insider-Verständnis des Digital-Asset-Marktes in Vanguards Führungsetage. Balchunas hatte zuvor spekuliert, dass Ramjis Führung zu einer Aufhebung des ETF-Verbots innerhalb eines oder zwei Jahren führen könnte, was er nicht als radikalen Wandel, sondern als inkrementelle Veränderung für eine Plattform charakterisierte, die bereits Gold-ETFs anbietet.
Vor diesem Hintergrund erscheinen die aktuellen Entwicklungen weniger wie ein plötzlicher Kurswechsel, sondern vielmehr wie die Umsetzung einer gezielten, vom CEO geführten Strategie. Weiter erschwert wurde Vanguards öffentliche Skepsis durch den stillen Aufstieg zum größten Anteilseigner von Strategy, das weithin als börsennotierter Bitcoin-Proxy gilt.
Laut Bloomberg hat Vanguard über verschiedene Fonds einen Anteil von 8 % an dem Unternehmen aufgebaut. Diese beträchtliche Investition stand in starkem Kontrast zu den öffentlichen Aussagen und deutet auf einen differenzierten, wenn nicht gar widersprüchlichen Ansatz hin, um über traditionelle Aktienkanäle Zugang zum Digital-Asset-Ökosystem zu erhalten.
Haftungsausschluss: Der Inhalt dieses Artikels gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder und repräsentiert nicht die Plattform in irgendeiner Form. Dieser Artikel ist nicht dazu gedacht, als Referenz für Investitionsentscheidungen zu dienen.
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