
Im Kryptomarkt gibt es nicht nur einen rasanten Boom, sondern er gerät im Jahr 2025 auch immer stärker ins Fadenkreuz der deutschen und europäischen Steuerbehörden. Steuerfahnder greifen jetzt mit Datenpaketen durch und Plattformen stehen unter verschärfter Meldepflicht. Wer mit Bitcoin, Ethereum & Co. handelt, muss jetzt ganz genau wissen, wie Gewinne zu versteuern sind und worauf es beim sicheren Investment auch wirklich ankommt.
NRW setzt Datensätze gegen Krypto-Gewinne ein
Das Landesamt zur Bekämpfung der Finanzkriminalität NRW (LBF NRW) wertet aktuell umfangreiche Datensätze aus. Darunter auch zahlreiche Datensätze und Informationen zu Transaktionen und Wallets. In der Vergangenheit hat die Finanzverwaltung bereits unzählige Nutzerdaten von einer deutschen Kryptobörse via Sammelauskunft erhalten. Dabei ging es um Transaktionen zwischen 2015 und 2017 mit einer Umsatzschwelle von mindestens 50.000 Euro pro Jahr. Diese Informationen werden dann mit den Steuererklärungen abgeglichen, ob die Gewinne auch korrekt gemeldet wurden.
Für alle, die in Kryptowährungen investieren wollen, heißt das , dass die Gewinne aus Bitcoin, Ethereum und anderen Coins steuerpflichtig sind, wenn die Coins weniger als ein Jahr gehalten wurden und der Gewinn über 1.000 Euro liegt. Dabei geht es aber nicht nur um die Gewinne an sich, sondern auch um Wallet-Übertragungen und Tauschgeschäfte. Daher gilt, dass sich jeder gezielt absichern sollte, um später nicht nur Bürokratie, sondern auch Ärger zu umgehen.
Das müssen Anleger wissen und beachten
Die Behörden haben bereits damit begonnen, Daten mit den früheren Steuererklärungen abzugleichen. Daher wächst der Druck auf Trader immer mehr und die, die bisher unauffällig geblieben sind, werden langsam nervös. Eine lückenlose Dokumentation von Investoren, die Bitcoin kaufen möchten, ist somit Pflicht. Dabei wird es in der Zukunft mit Sicherheit üblich sein, dass Plattformen zur Meldepflicht verpflichtet werden. Und zwar nicht nur in Deutschland, sondern auch unter der geplanten EU-Richtlinie DAC 8. Diese sieht den Austausch von Krypto-Transaktionsdaten zwischen den Staaten vor.
Handlungsempfehlungen für Investoren
Wer bislang Gewinne aus Krypto-Transaktionen nicht oder unvollständig gemeldet hat, sollte die Möglichkeit einer Selbstanzeige in Erwägung ziehen. Bei vollständiger Offenlegung kann eine Straffreiheit durchaus möglich sein. Aber auch nur dann, solange keine Ermittlungen bekannt sind und alle relevanten Jahre korrekt angegeben werden.
Parallel dazu empfiehlt es sich, die Steuerunterlagen systematisch aufzubereiten. Wallet Historien, Börsenauszüge wie auch Nachweise über Übertragungen sind zusammenzutragen und wertvoller denn je. Wer dabei vorausschauend handelt, kann dann in der Regel den eventuellen Forderungen durch die Finanzbehörden besser begegnen. Gleiches gilt natürlich auch für die zukünftigen Käufe oder wenn Anleger kostenlose Token Drops erhalten. Deshalb muss jeder bei Anbietern auf Transparenz und Steuerbelege achten, da in Zukunft mit großer Sicherheit auch Datenabgleich stattfinden werden.
Der Schritt in NRW ist definitiv ein Weckruf und gilt sowohl für bestehende als auch für zukünftige Krypto Anleger. Gerade weil digitale Assets immer mehr ins Visier der Finanzbehörden kommt, ist es umso wichtiger, alles belegen zu können und auch zu melden, wenn Gewinne generiert wurden. Nur so können sich die Investoren vor empfindlichen Strafen schützen.
Zuletzt aktualisiert am 26. September 2025