CFTC startet Initiative zur Verwendung von Stablecoins in Derivatemärkten

Die US-Aufsichtsbehörde für den Warenterminhandel (CFTC) hat einen umfassenden Plan zur Einbeziehung von tokenisierten Sicherheiten wie Stablecoins in die Infrastruktur der Derivatemärkte vorgelegt.

Diese Maßnahme der CFTC folgt auf frühere Empfehlungen der Arbeitsgruppe des Präsidenten für die Märkte für digitale Vermögenswerte und das Feedback des Global Markets Advisory Committee und des Digital Asset Markets Subcommittee der Behörde. Die Begründung ist das gestiegene Interesse an der Effizienz, der Transparenz und der Möglichkeit der sofortigen Übertragung von Sicherheiten ohne Zwischenhändler, die die Blockchain-Technologie bietet.

Stablecoins, also digitale Vermögenswerte, die an traditionelle Währungen gekoppelt sind, stehen im Mittelpunkt dieses Vorschlags. Die zunehmende Akzeptanz bei den Finanzinstituten und die neue Gesetzgebung im Rahmen des GENIUS Act sorgen für mehr regulatorische Klarheit für Stablecoins in den Vereinigten Staaten.

Die Details der CFTC-Initiative

Die CFTC plant die Durchführung von Pilotprogrammen, die Herausgabe von Leitlinien und möglicherweise die Änderung bestehender Vorschriften, um die Verwendung von tokenisierten Vermögenswerten zu ermöglichen. Diese digitalen Vermögenswerte, einschließlich der wichtigsten Stablecoins wie USDC und USDT, wären neben Bargeld und Staatsanleihen als regulatorische Einschusszahlungen an den Derivatemärkten zugelassen. Die Teilnehmer können tokenisierte Sicherheiten hinterlegen, um Nachschussforderungen zu erfüllen, und diese Vermögenswerte würden unter denselben regulatorischen Rahmenbedingungen anerkannt wie herkömmliche bargeldlose Sicherheiten.

Die Behörde bittet bis zum 20. Oktober um Rückmeldungen aus der Branche und veröffentlicht die Beiträge zur Transparenz. Die Interessengruppen sind aufgefordert, sich zu den betrieblichen, rechtlichen und marktstrukturellen Auswirkungen sowie zu den Schutzmaßnahmen für Bewertung, Verwahrung und Abwicklung zu äußern.

Reaktion der Branche

Coinbase und Crypto.com sind zwei Börsen, die sich offen für die Entwicklung der Gesetzgebung ausgesprochen haben, ebenso wie die großen Stablecoin-Emittenten Circle, Tether und Ripple. Sie alle scheinen sich einig zu sein, dass tokenisierte Sicherheiten die Liquidität auf internationalen Handelsplattformen erhöhen, die Kapitaleffizienz verbessern und die Betriebskosten senken könnten. Wenn es darum geht, die institutionellen Anforderungen an das Risikomanagement zu erfüllen, haben Branchenführer die Bedeutung der Schaffung starker Kontrollen und Governance-Strukturen hervorgehoben.

Die Modernisierungsinitiativen der Securities and Exchange Commission (SEC), die sich für eine einheitliche Regulierung von digitalen Vermögenswerten einsetzen, decken sich mit dem Ansatz der CFTC. Beide Organisationen sind der Meinung, dass stabile Märkte und die globale Wettbewerbsfähigkeit von einheitlichen, klar definierten Vorschriften abhängen.

Wenn der Plan in die Tat umgesetzt wird, werden Stablecoins und andere Assets, die auf der Blockchain-Technologie basieren, zu wesentlichen Elementen des regulierten Derivatehandels auf den US-Märkten. Dies könnte eine 24/7-Liquidität und eine effektivere Kapitalallokation ermöglichen und vielleicht einen Standard für die Verknüpfung digitaler Vermögenswerte zwischen internationalen Finanzinstituten schaffen, so die Befürworter.

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