Heute zeigt sich der Kryptomarkt mit leichter Seitwärtsbewegung, dennoch klettert Bitcoin ( BTC ) zurück über 116.000 US-Dollar, Ethereum ( ETH ) notiert oberhalb von 4.600 US-Dollar. Auf Wochensicht verzeichnet Bitcoin ein Plus von 4,5 %. Ethereum sogar 8,5 %.

Mit Beginn der neuen Handelswoche rückt die anstehende FOMC-Sitzung in den Fokus. Die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank könnte frische Impulse liefern und die Märkte in Bewegung setzen, sowohl für Aktien als auch Kryptowährungen.

Zinssenkungen als Signal für Kaufgelegenheiten

Historisch betrachtet haben Zinssenkungen der US-Notenbank oft zwei Phasen ausgelöst: kurzfristige Unsicherheit und langfristige Kursgewinne. Daten zeigen, dass der SP 500 in 20 von 20 Fällen, in denen die Fed bei Rekordständen die Zinsen senkte, im darauffolgenden Jahr im Plus lag. Im Durchschnitt betrug der Anstieg rund 14 %.

Gleichzeitig traten in der Vergangenheit immer wieder kurzfristige Rückschläge auf, etwa in der ersten Phase nach einer Senkung, wenn Anleger die neuen geldpolitischen Rahmenbedingungen einpreisten. Dieses Muster gilt als klassisch: zunächst Volatilität, später nachhaltige Stärke. 

Gründe dafür liegen in der Lockerung der Finanzierungsbedingungen, wodurch Kapital in den Markt fließt und Investitionen attraktiver werden. Für Investoren ergibt sich daraus eine klare Implikation: Zinssenkungen schaffen selten sofortige Rallyes, können aber den Grundstein für langanhaltende Aufwärtsbewegungen legen. 

Insbesondere in Kombination mit einem bereits starken Marktumfeld eröffnet dies Chancen, sich langfristig zu positionieren. Entscheidend bleibt jedoch das Timing: kurzfristige Rückgänge bieten Gelegenheiten für strategische Käufe. Damit wird die aktuelle geldpolitische Entwicklung zu einem potenziellen Katalysator für die nächste Wachstumsphase.

Kurzfristig reagierten Märkte auf Zinssenkungen also oft nervös, doch mittelfristig waren sie wiederholt ein Sprungbrett für neue Hochs.

Dabei zeigt sich zudem eine auffällige Korrelation zwischen Aktien- und Kryptomärkten. Geldpolitische und makroökonomische Entscheidungen wirkten in beiden Segmenten ähnlich, was Kryptos mittelfristig zusätzliche bullische Impulse verschaffen könnte.

Krypto News: Erst Zinssenkung, dann Kursexplosion? image 0 Geldpolitik der Federal Reserve - Zinserwartungen für kommende Woche - Quelle: CME Group

Nach Daten des FedWatch-Tools der CME Group wird mit hoher Sicherheit eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 93,4 %. Lediglich 6,6 % sehen eine deutlichere Senkung um 50 Basispunkte, was jedoch aktuell als Außenseiter-Szenario einzustufen ist.

Zinssenkung eingepreist: 200.000 US-Dollar Kursziel dank M2?

Die Märkte preisen erwartete Zinsschritte in der Regel frühzeitig ein. Dies erklärt, warum Aktien und Kryptowährungen zuletzt deutlich zugelegt haben. Kurzfristige Gewinnmitnahmen sind daher keineswegs ungewöhnlich, langfristig eröffnen sich dennoch attraktive Kaufgelegenheiten. Auffällig bleibt die enge Korrelation zwischen Bitcoin und der Geldmenge M2. Lockerungen der Geldpolitik und Zinssenkungen wirken in diesem Zusammenhang häufig als zusätzlicher Katalysator. 

Bitcoin Turning Bearish?

Nope...I don't think so.

A few years ago I got plugged into @RealVision which is an amazing community focused on democratizing financial education.

One the things I learned was about leading indicators. For example, the global M2 money supply is… pic.twitter.com/3mJF3kzi0I

— BrianEMcGrath (@BrianEMcGrath) September 13, 2025

Der hiesige Analyst verweist auf die enge Verbindung zwischen Bitcoin und der globalen Geldmenge M2. Historisch zeigt sich, dass Bitcoin stark mit der Entwicklung der Geldmenge korreliert, wodurch M2 als Frühindikator dient. Steigt M2, folgt mit zeitlicher Verzögerung auch der Bitcoin-Kurs. Analysen, wie jene von Julien Bittel, legen nahe, dass die aktuelle Ausweitung der Geldmenge ein starkes Signal für weiteres Kurspotenzial darstellt. Demnach könnte Bitcoin in den kommenden Wochen deutlich steigen und sogar die Marke von 200.000 US-Dollar erreichen, sollten die makroökonomischen Rahmenbedingungen unverändert bullisch bleiben.

Last time the FED cut rates in September.

Bitcoin and Ethereum exploded shortly after.

History will repeat. pic.twitter.com/HoOl3qbwRj

— Crypto Rover (@rovercrc) August 23, 2025

Der hiesige Analyst verweist darauf, dass die letzte Zinssenkung der US-Notenbank Bitcoin als auch Ethereum stark antrieb. Er sieht Parallelen zur aktuellen Situation und erwartet, dass sich dieses Muster wiederholt. Aus seiner Sicht könnte eine erneute Zinssenkung den nächsten Kursschub auslösen. 

Bloomberg’s chart shows that Bitcoin has been following gold’s trend with a 100-day lag since 2024.

Gold has just reached a peak, and if this pattern continues, $BTC is likely to follow.

More specifically, in Q4 we will have many positive developments such as:

• 3 - 4 Fed… pic.twitter.com/KDoDnmGANg

— what (@whatexchange) September 14, 2025

Auch die hiesigen Analysten heben hervor, dass Bitcoin seit 2024 den Kursbewegungen von Gold mit einer Verzögerung von rund 100 Tagen folgt. Da Gold jüngst ein Hoch markiert hat, könnte Bitcoin diesem Trend bald nachziehen. Zusätzlich nennt er mehrere Faktoren, die im vierten Quartal für Auftrieb sorgen könnten: erwartete Zinssenkungen der Fed, eine globale Geldmenge M2 nahe Rekordniveau, enorme Mittel in Geldmarktfonds, die potenziell in risikoreichere Anlagen fließen, sowie die saisonal starke Marktphase im Schlussquartal. Kombiniert mit einem Rekordhoch bei Stablecoins ergibt sich seiner Einschätzung nach ein ideales Umfeld für Bitcoin und Altcoins.