Krypto News: EU-Aufsicht ESMA schlägt Alarm wegen Bitcoin und Co.
Die europäische Finanzaufsicht ESMA hat eine klare Botschaft gesendet: Krypto-Unternehmen innerhalb der EU dürfen ihre Kunden nicht darüber täuschen, ob ihre angebotenen Produkte reguliert sind oder nicht. In einer Mitteilung vom Freitag äusserte die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ernste Bedenken darüber, dass viele Krypto-Plattformen sowohl regulierte als auch unregulierte Produkte nebeneinander vertreiben – und dabei für Verwirrung sorgen.
Hintergrund ist das im Juni 2023 in Kraft getretene MiCA-Regelwerk («Markets in Crypto-Assets»), das als weltweit erstes umfassendes Gesetzespaket für Krypto-Assets innerhalb der EU gilt. Es soll für mehr Transparenz sorgen und Investoren vor unseriösen Angeboten schützen. Doch genau hier liegt das Problem: Nicht alle Angebote auf einer Plattform sind automatisch durch MiCA gedeckt – obwohl viele Anbieter diesen Eindruck erwecken.
EU-Aufsicht ESMA schlägt Alarm wegen Krypto
Die ESMA warnt davor, dass Anbieter ihren offiziell lizenzierten Status bewusst als Marketinginstrument nutzen – und damit suggerieren, sämtliche Produkte seien abgesichert. «Diese Praxis kann zu gefährlicher Fehlwahrnehmung bei Anlegern führen», heisst es in der Stellungnahme. Besonders intransparent sei es, wenn Dienstleistungen ohne klare Kennzeichnung nebeneinander stehen – also etwa ein regulierter Stablecoin neben einem unregulierten Utility Token. Für den Laien sei kaum erkennbar, welches Angebot geschützt ist – und welches nicht.
Dabei hat MiCA gerade für Kleinanleger wichtige Schutzmechanismen geschaffen: Kundengelder müssen getrennt verwahrt werden, Haftungsfragen sind klar geregelt, und Beschwerden müssen innerhalb bestimmter Fristen bearbeitet werden. Doch diese Rechte gelten eben nur für Produkte, die unter MiCA fallen – nicht für alle Token oder Dienstleistungen auf einem Krypto-Marktplatz.
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Mit der aktuellen Warnung erhöht die ESMA den Druck auf Krypto-Unternehmen, sich eindeutiger und transparenter zu positionieren. Der Verdacht: Manche Anbieter setzen bewusst auf die regulatorische Grauzone, um den Anschein von Seriosität zu wahren, während sie weiterhin spekulative oder nicht überprüfte Token anbieten. Gerade für Neueinsteiger ist das ein gefährliches Spiel – denn sie verlassen sich häufig auf das Vertrauen, das der EU-Stempel vermittelt.
Eindeutige Botschaft an Bitcoin und Co.
Diese Warnung reiht sich ein in eine Serie von Massnahmen, mit denen europäische Behörden versuchen, das noch junge Krypto-Ökosystem sicherer zu machen. Erst im Frühjahr hatte die EU-Kommission angekündigt, besonders auf Werbung und Marktverhalten von Krypto-Dienstleistern zu achten. Die französische AMF, Spaniens CNMV und Deutschlands BaFin unterstützen diese Linie ebenfalls.
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Für Anleger bedeutet das: Künftig noch genauer hinschauen. Reguliert ist nicht gleich sicher – und nicht alles, was in einer App erscheint, steht auch unter dem Schutz von MiCA. Die Europäische Union mag mit MiCA ein globales Vorbild geschaffen haben. Doch selbst das beste Regelwerk schützt nicht vor irreführendem Marketing. Hier ist Transparenz gefordert – und klare Kommunikation durch die Unternehmen selbst. Die Botschaft der ESMA ist eindeutig: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser. (mck)
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