Polygon-Mitbegründer startet eigenständiges Zero-Knowledge-Projekt ZisK

Polygon-Mitgründer Jordi Baylina und das Team hinter Polygons zkEVM haben sich in ein eigenständiges Unternehmen namens Zisk umgewandelt, während die Stiftung sich darauf vorbereitet, das wenig genutzte Zero-Knowledge-EVM-Netzwerk einzustellen.

Zisk wird sich auf eine latenzarme, quelloffene zkVM-Proving-Technologie konzentrieren, erklärte Baylina in einem Beitrag auf X. Blockchain-Prover werden eingesetzt, um Transaktionen oder die Gültigkeit von On-Chain-Daten zu verifizieren, ohne die zugrunde liegenden Informationen offenzulegen. Laut der Website von Zisk wurde das Projekt von Mai 2024 an innerhalb von Polygon Labs entwickelt und ist seit dem 13. Juni eigenständig.

Der Schritt folgt auf die Führungsumstrukturierung in der vergangenen Woche, bei der Polygon-Mitgründer Sandeep Nailwal die Rolle des CEO der Polygon Foundation übernommen hat. Nailwal stellte Pläne vor, die zkEVM-Chain einzustellen und Ressourcen auf Polygon PoS sowie den Agglayer-Cross-Chain-Aggregator zu verlagern.

Kritiker sagen, die Entscheidung sei überfällig. In einem separaten X-Thread merkte Lorenz Lehmann, Forscher und Gründer der studentisch geführten RWTH Blockchain, an, dass Polygon Hermez 2021 für 250 Millionen Dollar gekauft, in zkEVM umbenannt und dann die Entwicklung „still und leise aufgegeben“ habe, wodurch das Netzwerk jährliche Verluste von über einer Million Dollar angehäuft habe.

Im Rahmen der Ausgliederung von Zisk wurden alle geistigen Eigentumsrechte von Polygon zkEVM sowie das Kernteam auf die SilentSig Switzerland GmbH übertragen, ein Unternehmen, das sich vollständig im Besitz von Baylina befindet. Er bleibt weiterhin Mitgründer der Ethereum-Scaling-Lösung und Berater.